O ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt

O ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt
O ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt
 
Mit diesem Ausruf beklagt Hyperion in Hölderlins (1770-1843) gleichnamigem Briefroman (Bd. 1, 1. Buch, 2. Brief an Bellarmin) die Unmöglichkeit, »mit allem, was lebt« eins zu sein und sich gleichzeitig der Wissenschaft zu verschreiben. Wer diese Worte zitiert, will ausdrücken, dass der Mensch nur im Reich der Fantasie und der Träume grenzenlos frei ist und alles beherrscht. Sobald aber Realitätssinn, Verstand und Logik gefordert sind, sobald das Gefühl der Sachlichkeit weichen muss, wird er wieder in die »ärmere« Vernunftwelt zurückgeholt.

Universal-Lexikon. 2012.

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